Alexander Tauchnitz
Dipl.-Med. Kerstin Müller
Impfungen
Wir befürworten die Impfempfehlungen der nationalen Impfkommission, genannt STIKO.
Diese Impfungen werden von allen Krankenkassen bezahlt. Um die Zahl der Injektionen möglichst gering zu halten, empfehlen wir vorzugsweise Kombinationsimpfstoffe zu verwenden. Seit November 2018 gibt es die Empfehlung, auch Jungen gegen das Humane Papilloma Virus (die sogenannte Genitalwarzenimpfung) zu schützen. Die Impfung gegen Influenza (Grippe) wird für alle Kinder ab 6 Monaten mit chronischen Krankheiten empfohlen. Seit 2024 wird für alle Neugeborenen eine einmalige RSV-Impfung möglichst nach der Geburt im Krankenhaus oder durch den ambulanten Kinderarzt während der RSV-Saison empfohlen. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig übernommen.
Was soll ich nach einer Impfung beachten?
Nach den ersten Impfungen wie z.B. nach der 6-fach-Impfung und der Pneumokokkenimpfung:
▪ Nach etwa 6 Stunden kann Fieber auftreten. Eine Fieberdauer von bis zu 48 Stunden ist
normal. Gelegentlich kommt es zu einer schmerzhaften Verhärtung oder Schwellung an
der Impfstelle, die die Bewegung einschränken kann. Die Kinder können unruhiger oder schläfriger als gewohnt sein und vermehrt Schreien.
▪ Eventuell auftretende Rötungen und Schwellungen bitte mit kühlenden Umschlägen
behandeln.
▪ Extrem selten sind allergische Reaktionen und Spätschäden.
Nach der Impfung gegen Meningokokken B:
▪ Zur Vermeidung von Fieber oder Schmerzen nach der MenB-Impfung wird eine
vorbeugende Paracetamol-Gabe kurz nach der Impfung empfohlen.
Nach der Rotavirus-Schluckimpfung:
Es kann nach etwa einer Woche zu leichten Bauchschmerzen und Durchfall kommen.
▪ Bei extremen Bauchschmerzen, anhaltenden blutigen Stühlen oder anhaltendem
Erbrechen sollten Sie ihr Kind sofort beim Arzt
Nach der MMR(V)-Impfung (Masern-Mumps-Röteln-Windpocken):
▪ Nach bis zu zwei Wochen kann anhaltendes Fieber mit fleckigem Ausschlag am Körperstamm auftreten. Dabei handelt es sich um eine ungefährliche und nicht ansteckende Impfreaktion,
▪ Selten kann es zu einem Fieberkrampf kommen, der in der Regel ohne Folgen bleibt.
Allergische Reaktionen treten extrem selten auf.
▪ Bei Fieber mit Temperaturen höher als 38,5°C sowie bei Unruhe und Schreien können Sie
Paracetamol oder Ibuprofen geben. Beides hilft nicht nur gegen Fieber, sondern auch
gegen Schmerzen.